„Der Mensch denkt und Gott lenkt“ – so heißt die Redensart. Sie geht zurück auf einen Spruch aus dem Buch der Sprüche (Kapitel 16, Vers 9). Dort heißt es: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt“.
Doch was bedeutet dieser Satz?
Dass im Leben nicht alles so klappt, wie ich mir das vorstelle und wie ich es plane? Stimmt schon, wäre aber nichts Besonderes.
Der Satz geht tiefer. Auf drei Ebenen:
Dass im Leben nicht alles so klappt, wie ich mir das vorstelle und wie ich es plane? Stimmt schon, wäre aber nichts Besonderes.
Der Satz geht tiefer. Auf drei Ebenen:
Dass Gott manchmal mit mir etwas vorhat, was ich so gar nicht geplant habe. Vielleicht weil mein Plan nicht gut ist oder Gott Möglichkeiten für mein Leben sieht, die ich (noch) nicht sehe. Das kann eine durchaus schmerzhafte Erfahrung sein, doch der Satz sagt ja noch etwas Zweites aus: Wenn Gott mein Leben lenkt, dann ist er immer an meiner Seite und begleitet mich.
„Der Mensch denkt und Gott lenkt“ – dieser Satz beinhaltet noch eine dritte, sehr grundsätzliche Wahrheit: Gott kennt Wege und Möglichkeiten, die das Denken des Menschen übersteigen. Nach menschlichem Ermessen ist tot tot, alles andere widerspricht menschlicher Vernunft, doch Gott schenkt in der Auferstehung neues Leben. Der Osterweg. Gut, dass Gott über menschliches Denken hinaus das Leben lenkt.